sse EO OO. seeed dss - 'I III m Dienstag. 2. Januar 1912. de vorlage beeinträchtigt; sein Sturz sei besie- gelt wie dienstfertig ihm auch die JIusthpar- lei zu Hilfe geeilt wäre. Die sünasten Audi- enzen des Ministerpräsidenten Grafen Khu- en-Hedervary und des Finanzministers von haben wohl. bereits auch dem Nachfolger Auffenbergs gegolten. Vas übri- gens die glänzenden ungarischen Zitate deg Kriegsministers anbelange. so scheine er kaum zu wissen, daß sie aus einem Werke herrühren, das der Feldherr Nikolaus Zri- noi Der Zweite der nationalen Wehrmacht gewidmet Babe. f Im „Egyetertes läßt sich Geheimrat Franz Kofsnuth über Auffenbherg hö- ren. Er sagt, wenn die Schilderung Auf- fenbergs-über den desparaten. Zustand der Armee der Wahrheit entspreche dann sei es unverständlich, warum die Heeresle- tung in der Opposition gegen die ungari- schen ationalen Forderungen verharre. Un- garn würde djertesigen Mititsr- fasten bewilligen, wenndiema- Ioanatlen Forderungen uch nur in bescheidenem Maße erfüllt werden. Uekrij- gens seien für Den Verteidigungskrieg klei- nere Heere, als für den Angriffskrieg not- wendig; die Wehrmacht der Monarchie müsse sich nicht in extensiver sondern in inten- fiver Richtung entwickeln. z Wie man aus Wien meldet, wird in dortigen politischen Kreisen die Nachricht, daß die ordentliche Delegationssession erst im März stattfinden soll wicht für glaub- würdig gehalten. In unterrichteten Kreisen st man vielmehr dahin informiert daß nunmehr, da in der Frage der Wehrreform in beiden Staaten der Monarchie eine ge- wisse Klärung eingetreten ist, die ordentliche Delegationssession schon früh, möglicher- weise anfangs Februar, beginnen wird. Ausland. - Knapp vor dem Jahresschlusse hat sich im China eine hochbedeutsame Umwälzung vollzogen. Das Kaiserreich wurde zur Re- publik proklamiert und Dr. Sunvyatsen zum Präsidenten gewählt. Genaue, Kenner Chinas behaupten die neue Reaierungs- form könne dort nicht von langer. Dauer sein und geben ihrer Meinung wie folgt Ausdruck ß Die Wahl Sunyatsens zum Präsidenien der Republik Ching kann nicht als endgiil- tige Entscheidung über die filnjtige Regie- rungsform des Himmlischen Reiches betrach- tet werden, Es besteht ja eine große monar- stische Partei in China, die über eine Ar- mex verfügt. Die. Verhandlungen. mit der Dynastie sind noch nicht zum Abschluß ge- langt, und man kann der Wahl. Sunyat- jens auch aus dem Grunde nur einen pro- visorischen Charakter zuerkennen, weil sich ja nicht alle Provinzen in den Händen der Aufständischen befinden. Ich kann nicht annehmen daß ein re- publikanisches Regime in China wirklich Bestand haben wird. uanschikka dürfte Mittel und Wege finden, um Ruhe und Ord- nung in China wiederherzustellen und gleichzeitig den Fortbestand der Monarchie zu sichern. - Der Newyorker „Sun“ meldet aus Nan- fing, daß alle Konsuln der Mächte dem Noä- denten der Nationalversammlung gleich- lautende Noten überreicht haben, worin die Mnerfennung der „Republik China“ abge- lehnt wird- Lokal- Nachrichten. (Zur Bürgermeisterkrisece) Im Gemeinderate beschäftigt man sich lebhaft mit der von uns schon angekündigten Bürgermeisterkrise, welche im Laufe der nächsten Wochen einen akuten Charakter annehmen Hürfte. Wie wir erfah- ren, macht auch Herr Büirgermester : Graf durchaus kein Hehl mehr daraus, Daß er amts- müde geworden ist und sich mach Hem wohlver- dienten Ruhestand sehnt. Er dürfte in der allerächsten Beit einen. Krankenurlaub an- teetan, won dem ox nicht mahr i sein Ant zu- „Dise Drau“ Seite . rckszukehren gedenkt. Unterdessen wird ber Ge- meinderat Oe Vudgetvorlage für das laufende Jahr in Verhandlung ziehen und auch verab- schieden, gleichzeitig jedoch auch für den schei- denden Bürgermeister, in Anerkennung seiner langjährrgen und verdienstvollen Tätigkeit als Stadtoberhaupt. ausnahmsweise ene Ehren- pension in der Hohe bon K 8000 is s 3600 jährlich auswerfen, auf welche auch seine eben- tuelle Wittve Anspruch hätte. Eine Pension für den Bürgermeister ist. im Gesetze nicht. vor- geschrieben, der. Gemeinderat kann jedoch sei- nem Bürgermeister, der 16 Jahre die Stadt- gemeinde verwaltete. eine Ehrenpension bewil- ligen und es nntertegt wohl keinem. Zweifel. daß de Regierung einem solchen Beschlusse die Genehmugung nicht vorenthalten wird. Unseren aus Gemeinderatskreisen geschöpften. Infor- mationen zufolge, steht der Bewilligung emer Ehrenpension für den scheidenden Biüirgermei- ster Graff kein Hindernis im : Wege, aller Voraussicht nach kann ein Diesbeziiglicher An- trag 'auf Die emstimmige. Annahme rechnen. Bis zur Neuwahl e Bürgermeisters die mim vor dem Monate März oder April zu ge- wärtigen ist, würde die Leitung der. Magi- stratsagenden Here Senator. Nikola. Viro- vac übernehmen. während de Gemeinde- ratsagenden bom Vigebiirgermetfter Herrn Mgeordneten Dr. Pinterović zu leiten wären, der übrigens allgemein auch als Nach- folger des Bürgermeisters Graff hezeichnet wird. (Symen.) Grđulein Kraus. Die einzige Tochter des Herrn Adolf Kraus ju. Direktionspräsident der Ersten Esseker Walh- mühle Jos. Kraus Söhne : AG, in --Essek, Ritter des Franz-Josef-Ordens usw: hat sich mit Herrn Milan Nufavina b. Bid o b- grad, Oberleutnant im k. und k. 6. galig- schen lanen-Regiment Kaiser Solef II. in RNzeßov, verlobt. (Silvester und Neujahr Wie alle Jahre, wurde auch heuer der Abschied vom alten Jahre und die Vegrüßzung des neuen Jahres in überaus festlicher und fröhlicher Weise ge- feiert. Des stärksten. Besuches erfreute sich wohl das Silvesterkonzert des Musik, und Gesangsvereines „Kuhaf“ im Prunksaale des „Hotel. Royal“ wo eine dichtgedrängte Menschenmenge den trefflichen Darbietun- gen des ausgezeichneten Vereinsorchesters und des eigenen. Musikkorps lauschte und wohlverdienten splendiden Beifall. zollte. Auch die übrigen Lokalitäten des „Hotel Royal“ waren in der Silvesternacht über- füllt. Es herrschte da eine überaus animierte Stimmung, die die ganze Nacht hindurch an- hielt. Erst um Uhr morgens verließen die letzten Gäste diesen Schauplatz des fröhlichen Lebens. Um 18 hr nachts nach An- des neuen Jahres, ließen die Hoteliers, die Herren Brüder Ggrai vor ihrem Etablis- sement ein prächtiges Feuerwerk abbrennen, welches den Beifall des zahlreichen Publi- kLums fand — Im „Grand Hotel Weingruber“ gastierte am Silvester und am gestrigen Neujahrsabend die beliebte Or- pheumtruppe unter der Direktion Bly- mau und Steinau. Am Silvesterabend herrschte auch hier ein fast lebensgefährliches Gedränge. Die Stimnung ließ nichts zu wünschen übrig und das Publikum unter- hielt sich bis zum frühen Morgen beim Be- cher und Musikklange. Die Vorträge der Orpheum-Gesellschaft wurden stark bejubelt und namentlich die Herren Blumau und Steinau sowie die kroatische Lieder- sängerin Frln. Poldi. Werner (eine Wa- rasdinerin, ernteten lebhaften Beifall -- XN ' Jentragp fonzertierte am Silvester und am gestrigen Neujahrsabend das Orchester unseres Hausregimentes. Die Lokalitäten dieses feenhaft beleuchteten Ho- tels waren an beiden Abenden dicht gefüllt und das Animo ließ auch hier nichts zu wün- schen übrig. --- In der Unterstadt veranstal- tete der Kasinoverein in den eigenen Loka- litäten und die kroatische Čitaonica im „Ho- tel Takković“ gelungene Silvesterfeiern, die sich gleichfalls eines ausgezeichneten Be- suches erfreuten. Bei der. Tombola der sinoverein gewann die erste Tombola der Abg. Dr. Fan Richard Kran, der spä- ter auch die Unterhaltung der kroatischen Estaonicn besuchte. | (Neue Reserveoffizier) Der König Bat mit 1. Januar 119 ernannt zu. Leutnants in der Reserve: die nachbenannten “ Nsserve- Fähnriche Dusan Dobrović. Josef Sti- mac, Emi[ Spoljar, Sobann 8Bolt- ner Karl Stuthofer. Areas RAijac, eo Nobel, Alerander Zimmermann und Karl Slejinger alle des 28. Esseker --- Ferner werden ernannt Im k. u. k. Heere 8u Leut- mnants in der Reserve: Die Reserve- Fähnriche-: Bruno Vitasek des BB. 4, Dito SGHnei- der de3 BB. 4, Melczer, Mi- Bal Detridh, Sandor Adler Stjepan Grfović, Tušef, Bo Sritn- ipann, Grnjt $ođ, Boltan Mah ler. Josip Planer. Wilhelm Mebinag, Franz :: Szaya - und Eugen Wildmann, alle das TIM: Gerba 78; Josef grant und Wilheln Ktraup, Berde deg Feldkanonen-Regiments 8. (Die alte Draubritđe.) Aus Industriel- lenkreisen kommt uns heute eine Beschwerde zu, die wir den maßgebenden Faktoren, der Handelskammer und Dem Stadtmagistrate dringendst zur Beachtung empfehlen. Vie bekannt, wurde die neue TDraubrücke anfangs November dem Verkehr übergeben und Die Demolierung der alten sollte im Offerbvege hintangegeben werden. Die erste Dffertver- handlung verlief resultatlos, weil keines der eingelaufenen Offerte seitens des kal. Han- delsministeriums genehmigt wurde. Es Fand eine zweite Verhandlung . ebenfalls vor längerer Zeit -- statt, bei welcher Baumei= ster Vranka Ersteher blieb allein Die Entscheidung des Ministeriums haftet noch immer auß. Nun bildet aber Die alte Drau= hrücke ein Ledeutendes Hindernis für die Schiffahrt in der Richtung : Essek-Bares, weil bei großem Wasserstände eine Durch- fahrt unmöglich ist. Da eine baldige Wieder- aufnahme des Schiffverkehrs in. Aussicht steht, ist zu befürchten, daß sich unsere ohme- hin nicht allzu glänzenden Tran sportver- hältnisse durch die Verschleppung der Demo- lierung noch ungünstiger gestalten werden- Es wäre daher dringendst geboten wegen ungefaumter Erledigung der Angelegenheit und Inangriffnahme der Temolierungsar- beiten beim Handelsministeritum vorstellig zu werden. : (us dem Der neugewählte dritte städt. Marktkonmnissär Peraslay Eh- ner hat vorgestern den vorgeschriebenen Antseid in die Hände Ds Bürgermeisters ab- gelegt und seinen. Dienst mit dem gestrigen Tage angetreten. z (Selbstmord der Baronin Vlappart). Wie noch erinnerlch, hat der ehemalige Vorstand des Esseker k. u. k. Garnisonsgerichtes Major- Auditor Baron Albert. Plappart' am. W. März 1907 hier Selbstmord begangen. Wie man uns jetzt berichtet, verübte kürzlich auch dessen Mutter, die mt ihm hier im gemeinsa- men Haushalte lebte. Selbstmord. Gastspiel Agramer Künstler in. Essek) Wie schon gemeldet, wirken am mächsten Frei- tag den 5. 8. im. dem hiesigen. Merkur-Kon- zerte, welches im Saale Des „Hotel - Royal“ ftattfindet, die Soubrette bom Agramer an: destheater Frau Irma Pollak und der Te- norist von der nämlichen ihne Herr. oni- mir Strmae mit. Die Piesig Theaterinten- danz hat die beiden Künstler aus Diesem. a- lasse zu einem Gastspiel am hiesigen. Theater eingeladen, welches iI Anschlusse an das Kon- zert am 6. 5. lattfinden wurd. Zur. Auffüih- rung gelangt de Operette „Graf Luxemburg.“ mit Frau Pollak als Angele und rrn Strmaec als Rene. Diese Vorstellung Findet bei aufgehobenem AMonnenmlient statt ud „ge- langen die Karten schon von heute ab zur Aus- gabe. (Theaternachrichten) Heute abend geht auf EC die mit großem Veifalle aufgenommene No- vität „Die Freuden des häuslichen ; Herdes“ zum weten mal in. Szene. - Gestern am Neujahrstage, hatte das Theater wieder einen guten Tag. Am Nachmittag gig bei ausver- kauftem Hauss die Operette „Die Lensch. Su- sana“ und am Nbend ebenfal& Lei vollen.