KRSTE ENE NS TNE SU OVE NISI EEE RNS EE INA INNER IEEE RIS TEE + li O o A Pe ele a JESI M e A "M GEHE m Ee : 2: TIE NS EVO SM NIST M SE Vierteljahrig Din. 108; monatlich Bei durch Lohnbewegung not-. Nr. I| (8887) „ Stürmisch begrüßt, PRANUMERATIONSPREISE: Mit Zustellung Loko: Din. 36.—. Mit Postzustellung: ' Fur das Inland: Vierteljahrig Din. 108; momatlich Din. 36.—. Fur das Ausland: Vierteljahrig Din. 180; monatlich Din. 60.--. Einzelne Nummern 2 Dinar, wendig erscheinender Abonne- mentserhöhung ist die Differenz "unbedingt nachzuzahlen, > Bei Streiks oder sonstiger Störung durch höhere Gewalt können Ersatzansprüche nicht beriicksichtist werden. Rechnungen zahlbar und klagbar in e Unabhängiges Tagblati. — 0 rgan fir Politik und Volkswirischait. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Redaktion befindet sich in der Oberstadt, Deszathyčina ul. 35, L. 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Unterrichtsminister Stjepan Radić legte den Weg vom Bahnhofe zum »Hrvatski Dom« in einer |... vierspannigen Equipage zuriick und er war auf dem ganzen Weće Gegenstand lebhafter Ovationen, Der Versammlung wohnten mehrere Tausend Per- sonen bei. Die Parteiorganisationen kamen aus der ganzen Umgebung nach Vukovar, die aus Sotin mit einer Musikkapelle. Unter den Deputationen sah man auch solche aus Subotica und Osijek, letztere unter Führung des Advokaten Dr. Hefer. In einem, Gespräche, welches Dr. Hefer mit dem Minister - Radić gepilogen hatte, stellte der Minister seinen baldićen Besuch in Osijek in . Aussicht, 20 e Beograd, 1. Janner. Der Ministerrat hat gestern eine auffallend lange Sitzung gehalten, die von 12 bis 20% Uh dauerte und welcher auch die Majorititsmitglie- |. der des Finanzausschusses beiwohnten. Ministerprasident Pašić erčffnete die Sitzung mit einer langeren Rede, in der er die Notwendig- keit betonte, an allen Seiten zu sparen. Der Bedarf an Investitionen und Anleihen zur Erneuerung des Landes sei nicht mehr so stark wie friiher und da - könne man schon Ersparnisse erzielen. Es gibt Aus- * gaben, erklarte er, die bedeutend verringert werden können, Die Beamtenfrage Sei Sehr Schwierig, eine Die Versammlung wurde um 1411 Uhr von Gr- čević eroffinet. Zunächst Sprachen mehrere Bauern, dann der Rechishörer Tolj aus Subotica und zum Schlusse Minister Radić, der den Zu- horern insbesondere ein leichtfiafiliches Exposee über die geplanten Steuerreiormen gab. Von Wich- tigkeit war die Betonung, daß im Schoße der Ver- Ständigungsregierung zwiSchen den Radikalen und Bauernparteilern in allen Fragen, Speziell in Fragen, welche die Interessen des Bauernvolkes berühren, volle Harmonie herrscht und daß alle gegenteiligen 'Nachrichten der oppositionellen Presse falsch sind. Nach der Versammlung, welche um 12% Uhr zu Ende war, fand ein Festbankett statt, an welchem rund 170 Personen teilnahmen. Minister Radić wurde auch beim Bankette gefeiert. Um 15 Uhr haben Minister Radić mit Ge- mahlin und Dr. Košutić Vukovar wieder ver- lassen. Während Seines kurzen hiesićen Auftenthaltes hat Minister Radić die erschienenen Deputatio- nen Seiner Partei empfangen und sich mit denBauern auffallend lange unterhalten, Ein 8''.-Stündiger Ministerrat am Silvestertage. dürfe Sie nicht überstürzt werden, Die Personalaus- gaben verschlingen Sehr große Beträge. Unterrichtsminister Stjepan Radić gab Seiner Ueberzeugung Ausdruck, daB der Herr Ministerpr&- sident Nikola Pašić, dank seiner Autoritat, im- Stande Sein werde, die Ersparungsmaßnahmen er- folgreich durchzuführen, wofür ihm das ganze Volk : Dank und Anerkennung wissen wird, Zum Gegen- Stand Sprachen fast alle Minister im gleichen Sinne, Es wurde beschlossen, den Finanzausschuß in mehrere Sektionen mit zwei bis drei Mitglieder zu teilen, die einzeln die Budgets der einzelnen Mini- Sterien in Beratung nehmen und hierauf dem Ple- Herabsetzung der Beamtenzahl sei notwendig, doch | num des Finanzausschusses Bericht erstatten Sollen, Abschlussder Hochschulkonferenzen inZagreb Zagreb, 31. Dezember. Die vor vier Tagen eröffneten Konferenzen über 'das Universitätsgesetz und Hochschulfragen fanden heute um 12 Uhr ihren Abschluf. In der gestrigen Nachmittassitzung wurde die fin der Vormittagskonferenz grundsatzlich durchbe- ratene Frage des »numerus clausus« fiir Universitats- priofessoren in Einzelheiten erörtert urid beschlos- Sen, in dieser Frage keinen positiven Standpunkt ein- zunehmen. Die Schlechten Erfahrungen, die man mit dem auch dort aufgegebenen »numerus clausus« in Beograd gemacht hat, veranlaßte die Konferenz, die - Feststellung von Gegenständen und vortragenden -Professoren sowie der Disziplin fiir ordentliche und für außerordentliche Professoren und Dozenten. den Fakultätsstatuten zu überlassen, die als Durchfüh- Tungsverordnungen zum Universitätsgesetze erSchei- * nen werden. Da nach Erlassung dieser Verordnungen ohne Bewilligung höherer zustindiger Faktoren diese Einteilung nicht unabänderlich sein wird, werden die mit dem »numerus clausus« erstrebten Ziele ohnehin erreicht werden. In der heutigen. Vormfittagssitzung wurde als | Konferenz "eine der wichtigsten Fragen die Assistentenfrage er- örtert.. Die darüber gefaßten Beschlüsse Sollen den Intervention des griechischen Aussen- ministers wegen einer Rede Radić. Stjepan Radić betonte in einer seiner jiingsten Reden, Jugoslavien benötige den Ausgang zum Agai- \schen Meer. Wie nun aus Athen gemeldet wird, rief diese Nachricht in der griechischen Gffentlichen Mei- 'hung große Erregung hervor. Der griechische Mini- 'Ster des Äußern, Rufos, intervenierte beim Athe- ner jugoslavischen Gegandteh Gavrilovie, der Sein Bedauern ausdrückte, daß Radi als aktiver Staatsmann eine Aeußerung getan habe, welche die Sriechische öffentliche Meinung und die amtlichen reise mit Entrüstung erfülle, REGNI a i Universitatsassistenten, deren materielle Lage bis- her geradezu unertraglich war, eine bessere Lage und außerdem für die Lehrkörper durch wohlgeordnete Auswahl unter den Assistenten einen Nachwuchs si- chern. Bestimmungen iiber diese Auswahl, die den besten und fihissten Assistenten den Vorrang ge- wahrleisten, wurden in den Gesetzentwurf aufgenom- men. SchliefBlich wurden die Uebergangsbestimmun- gen des Entwurfes durchberaten und einstimmig an- genommen. Die Konferenz hat den Beograder Universitšts- professor Dr. Radovanović und den Professor “der Zagreber Technik, Dr. Belobrk, der bei den Beratun- gen als Generalsekretär fungierte, damit betraut, einen Bericht an den Unterrichtsminister iiber die Be- schliisse der Konferenz auszuarbeiten, Beide Herren haben Schon heute mit dieser Arbeit begonnen und werden sie am Samstag beenden Sodann wird das gesamte Material dem Unterrichtsminister vorgelest, der den von der Konfsrenz teilweise abgeänderten Entwurf wahrscheinlich noch den einzelnen Univer- sititen zur Aeußerung einschicken wird. Ueber die endgiltiće Fassung des Entwurfes wird eine letzte der Universitštsprofessoren entscheiden. | die unter Vorsitz des Unterrichtsministers Stattfinden wird. Diktaturgerüchte in Bukarest. Bukarest, 1. Jänner. Hier gehen wieder einmal Diktaturgerüchte, Der »Cuvantul«, das Organ der oppositionellen Rechten, teilt mit, daß die Absicht bestanden habe, das Land mit einem Generalskabinett zu überraschen. Der Plan sei nur an der Absage des Generals Preschan, des ehemaligen Generalstabchefs, der zum Minister- prasidenten ausersehen gewesen, gescheitert. das gegenwärtige liberale Kabinett Bratianu mit Ablauf der jetzigen Parlamentsperiode zurücktritt, ist die Frage der Nachfolge bei der Eigentiimlichkeit des rumanischen Parlamentarismus tatsa&chlich ge- i IGst, Ein rein parlamentarisches Kabinett ist in Ru- | mänien beinahe eine Utopie, 80 daß jene Gerüchte immerhin einige Wahrscheinlichkeit für Sich haben.. Da Stjepan Radić iiber die Aufgabe der Leürer. SIE DÜRFEN NICHT FUNKTIONARE POLITK-- SCHER ORGANISATIONEN SEIN. Im Zagreber »Dom« veröffentlicht Stjepan R a- d 16“ mit Seiner vollen Namensunterschrift als »Chef der“ Kroatischen Bauernpartei und Unterrichtsmini- ster« ein Mahnwort an die Lehrerschaft, in dem er darauf aufimerksam macht, daß ein Lehrer, wenn er auf dem richtigen Flecke ist, in Seiner freien Zeit unendlich vieles für die Bevölkerung tun kann, In den bäuerlichen Volksaufklärungs- und humanitären Vereinen, in den Gesang- und Tamburašenvereinen, in den Sokolvereinen, in den Analphabetenkursen, in. den Musterwirtschaften kann er sich betštigen; er kann Vortrage aller Art iiber hygienische, erzieheri- Sche und andere Themen halten, und das Bauern- volk wird ihm fiir eine solche Tatiskeit stets dankbar sein. »Daher sollen sich die Lehrer und Professoren in erster Linie mit dieser kulturellen Arbeit befassen. nicht aber in die Ausschiisse politischer Parteien ein- treten. Es versteht sich von selbst, dafB die Lehrer in jeder, also auch.in politischen Fragen Ratschlage erteilen können. wenn Sie darum angegangen werden. aber für die Mitwirkung in den Ausschüssen politi- Scher Organisationen können die Lehrer, wenn sie Sich voll ihrer Aufgabe widmen, nicht einmal Zeit baben und bei uns Kroaten ist dies, Gott sei Dank, auch gar nicht nötig, Dies empfehle ich der gesam- ten Lehrerschaft, Sowohl jenem Teile derselben, der politisch der Kroatischen Bauernpartei angehört, als 'auch jenem, der anderen politischen Parteien ah- hängt. Hilft dieser freundschaftliche Rat nicht, so werde ich eine Verordnung herausgeben, welche verbieten wird. daß Lehrer un Professoren Funktio- näre in politischen Organwetioner sein diirfen.« Grosser Kongress der Radikalen Partei im Mai 1926. Beograd, 1. Jänner. Wie aus dem Sekretariate der Radikalen Partei verlautet, wird für den Mai ein Kongreß der Radi- kalen Partei nach Beograd einberufen werden. Für diesen Kongreß herrscht in radikalen Kreisen gro- ßes Interesse, zumal bedeutende Fragen der inneren Organisation der Radikalen Partei gelöst werden sollen, da sich Pašić Selbst nicht mehr fähig fühlt, die Organisation der Partei allein zu leiten. Der HauptausschuB der »Orjuna« hat sich mit 11 gegen 8 Stimmen für seinen Obmann Dr. Leon tić und gegen den gewesenen Unterrichtsminister Svetozar Pribićević ausgesprochen. | Aus diesem Anlasse gab Pribićević im Wege der Beograder »Reč« seinen Gesinnungsgenossen den deutlichen Wink, daraus die Konsequenzen zu zie- hen und aus der Organisation der »Orjuna« auszu- treten. Falls die Pribićevićanhšanger diesem Winke Folge leisten werden —- woran nicht zu zweifeln ist — dann unterliegt es keinem Zweifel, daß die »Or- juna« eine namhafte Schwächung erfahren wird. Ein Zwist in der Davidovićpartei. Das Beograder »Vreme« weif zu berichten, in- den Reihen der Demokraten sei eine wachsende Spannung zwischen den ehemaligen Liberalen einer- seits und den »Samostalci«, sowie den Fortschrittli-- chen andererseits wahrzunehmen. »Samostalci« unđ Fortschrittler Seien damit unzufrieden. daß die Liberalen allmählich die Uebermacht in der Partei - Sewännen. Diese Unzufriedenheit komme öffentlich - noch nicht zum Ausdruck; sie werde aber in allen - Farteivorgängen bemerkbar. So hätte sie auf dem letzten Kongreß der demokratischen Partei eine ge- wisse Wirkung geübt, Die Unstimmigkeiten zwischen . diesen beiden Strömungen hätten Sich noch mehr nach dem Kongresse verschärft, als Zika Rafajlovie ehemaliger Liberaler, nicht in den Hauptausschuß ge- wahlt worden sei. Rafajlović beschuldige Kosta Ti. motijević, daß dieser als alter »Samostalac« im Kan- didierungsausschusse, dessen Mitglied er geweisen sei, die Wahl Rafajlović' in den Hauptausschuf hin- tertrieben habe Es sei versucht worden, die Ange- legenheit zu schlichten, indem ein Mitglied des Hauptausschusses zugunsten Žika Rafajlović' verzick- 3 ii